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Kreative Lösungen gegen den Fachkräftemangel in der ICT

geschrieben_von

Angela Anthamatten, RAin

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Bei der diesjährigen Veranstaltung des Swico Human Resources Circle drehte sich alles um den anhaltenden Mangel an Fachkräften in der ICT-Branche, insbesondere um Personalverleih als Lösung für dieses Problem.

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Die Referenten Hannes Vedovati vom Seco, Marius Osterfeld von swissstaffing und Iris Gallmann von Auticon AG diskutierten, wie Personalverleih den Fachkräftemangel mildern kann. Sie sprachen auch über typisch rechtliche Stolpersteine in der Praxis und stellten eine etwas ungewöhnliche Methode zur Bewältigung des Fachkräftemangels vor.

Die wichtigsten Take-Aways der Veranstaltung:

Rechtlicher Überblick Personalverleih

«Der konzerninterne Personalverleih» ist ein wichtiges Mittel, um Ressourcenengpässe innerhalb einer Unternehmensgruppe zu bewältigen. Allerdings herrscht oft Unklarheit darüber, in welchem Umfang dieser zulässig und wann eine Genehmigung erforderlich ist.

Hierbei ist zu beachten:

  • Auch konzernintern ist der Personalverleih aus dem Ausland verboten.
  • Der konzerninterne Personalverleih ist, sofern er gewerbsmässig ausgeübt wird, bewilligungspflichtig.
  • Ein bewilligungsfreier konzerninterner Personalverleih würde zu einer Schwächung des Schutzrechts der Konzernmitarbeitenden und zu einer Ungleichbehandlung gegenüber anderen Gesellschaften führen.
  • In gewissen Ausnahmefällen (Kow-how Transfer; Auslandaufenthalt; Weiterbildung) ist der konzerninterne Personalverleih bewilligungsfrei möglich und auch grenzüberschreitend zulässig. Dies insbesondere dann, wenn die Verleihung zeitlich begrenzt und nur gelegentlich erfolgt.
  • Auch im Konzernverhältnis ist ein Unter- oder Zwischenverleih, daher das Weiterverleihen von geliehenen Arbeitnehmenden, verboten.

Problemlöser Personalverleih

«An Temporärarbeit in der Informatik führt kein Weg vorbei» so die These unseres Gastreferenten Marius Osterfeld. Klar ist, die Herausforderungen der ICT-Branche sind wie für den Personalverleih gemacht. Denn ein sich schnell wandelnder Markt erfordert die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Personaldienstleister können entlasten und Expertise einbringen. Deshalb die Empfehlungen von Herrn Osterfeld:

  • Bauen Sie echte Partnerschaften mit Personaldienstleister auf.
  • Überdenken Sie gemeinsam Ihre Prozesse: Wo brauche ich welche Fachkräfte
  • Schaffen Sie fehlende interne Voraussetzungen.
  • Gehen Sie nicht allein in den War of Talents. Gehen Sie mit Ihrem Personaldienstleister auf Kandidatenfang.

Eine etwas andere Herangehensweise zur Bewältigung des Fachkräftemangels

Für autistische Menschen ist die soziale Teilhabe wie die Integration in den Arbeitsmarkt schwierig. Dies will die Auticon AG ändern. Das bereits in mehreren Ländern erfolgreiche Unternehmen beschäftigt ausschliesslich Menschen im Autismus-Spektrum als IT-Consultants.

Wussten Sie, dass

  • schätzungsweise 20 Prozent der Menschen neurodivers sind.
  • Zwei Prozent der Menschen Autisten sind
  • und davon nur 16 Prozent in den Arbeitsmarkt integriert sind.

In ihrem Vortrag öffnete Iris Gallmann den Zuhörern die Augen für eine oft übersehene Tatsache: Menschen mit Autismus verfügen über besondere Talente wie logisches Denken, Detailgenauigkeit und Mustererkennung. Diese Fähigkeiten sind besonders wertvoll in Bereichen wie IT und Datenanalyse. Autisten können diese Fähigkeiten entfalten, wenn man ihnen klare Aufgaben stellt und auf ihre spezifischen Bedürfnisse eingeht.

Um diese Bedürfnisse zu erfüllen, setzt Auticon auf Job-Coaches, die Unternehmen dabei helfen, eine optimale Arbeitsumgebung zu schaffen. Dabei sind einfache Anpassungen wie das Wegstellen einer Pflanze, der Verzicht auf Händeschütteln oder das Bereitstellen von Kopfhörern ausreichend, um ein förderliches Arbeitsklima zu schaffen.

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