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GAIA-X: Braucht es einen Schweizer Hub?

geschrieben_von

Ivette Djonova

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Das Ziel der GAIA-X Initiative ist die Entwicklung von gemeinsamen Anforderungen für eine Europäische Dateninfrastruktur. So soll ein Umfeld geschaffen werden, wo Daten unter der Kontrolle der Dateninhaber geteilt und gelagert werden können.

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GAIA-X ist ein digitales Ökosystem und wird durch seine Mitglieder reguliert. Das Projekt wurde bereits 2019 durch das Deutsche Wirtschaftsministerium initiiert. Die Trägerschaft setzt sich zusammen aus Technologieunternehmen (von Start-Ups bis Hyperscaler), Nutzer- und Wirtschaftsverbänden sowie wissenschaftlichen Institutionen, hauptsächlich aus dem Europäischen Raum. Seit Februar 2021 ist GAIA-X eine Non-Profit Organisation mit Sitz in Brüssel.

Auf der offiziellen Website finden Sie ausführliche Informationen sowie eine Vielzahl bestehender Use Cases aus unterschiedlichen Sektoren.

Neuaufnahme von Mitgliedern

Ende März 2021 hat der Vorstand von GAIA-X die Aufnahme von 212 neuen Mitglieder bestätigt, womit die Mitgliederzahl sich aktuell auf 234 beläuft. Bei ca. 40 % der neuen Mitglieder handelt es sich um Cloud- oder technische Verkäuferunternehmen, 36 % zählen zu Nutzerverbänden, Wissenschaftlichen Institutionen oder sonstigen Non-Profit Organisationen, und 25 % sind Start-ups. Mehrheitlich sind die Mitglieder in Europa domiziliert, ein kleiner Teil in Asien oder Nordamerika.

Neues Label für Compliance mit GAIA-X Prinzipien

Im März 2021 wurde zudem die Einführung eines Labels beschlossen, welches auf die Serviceangebote anwendbar ist, die den GAIA-X Standard erfüllen. Die Kriterien für diesen Standard werden in den kommenden Wochen durch den Vorstand erarbeitet, basierend auf den Beiträgen des GAIA-X «Technical Committee» und des «Policy Rules Committee». Dieses Label soll unter anderem eine Compliance mit Europäischem Recht sicherstellen, aber auch das effektive Angebot von Datenportabilität, ein hohes Mass an Datensicherheit und Transparenz, Reversibilität sowie weitere relevante Kriterien, die dem Zweckgedanken von GAIA-X entsprechen.

Das neue Label soll an GAIA-X Mitglieder, aber auch Nicht-Mitglieder vergeben werden können. Umgekehrt begründet die Mitgliedschaft bei GAIA-X nicht automatisch die Übereinstimmung mit den Anforderungen für das Label. Der ausgearbeitete Label-Vorschlag wird voraussichtlich im Dezember 2021 erwartet.

Wie bringt sich Swico bei GAIA-X ein?

Wir beobachten die Entwicklungen und Auswirkungen für Schweizer Anbieter aktiv und bringen uns beim europäischen Digitalisierungsverband Digitaleurope ein. In einigen Ländern haben Wirtschafts- und Anbieterverbände einen GAIA-X Hub in Zusammenarbeit mit den Regierungsstellen initiiert, so zum Beispiel in Deutschland. Swico klärt derzeit das Bedürfnis der Schweizer Anbieter an einem Schweizer Hub ab.

Was plant der Bund in Bezug auf GAIA-X?

Innerhalb der Fragestunde 21.7256  (Frühjahrssession 2021) hatte sich Judith Bellaiche, Swico Geschäftsführerin und Nationalrätin, nach der Haltung des Bundesrates zu einer allfälligen Partizipation der Schweiz und Schweizer Anbieter an der Initiative GAIA-X erkundigt. Der Bundesrat hatte die Frage am 15. März dahingehend beantwortet, dass er im Dezember 2020 eine solche Prüfung beschlossen habe, in dessen Rahmen auch die Möglichkeit eines GAIA-X Hubs in der Schweiz evaluiert werden sollte. In diesem Rahmen finde zurzeit ein Austausch mit Deutschland statt, so dass der Bundesrat nicht der Ansicht sei, den internationalen Anschluss zu verpassen.

Swico wird das Projekt weiterverfolgen und zu gegebener Zeit weiter informieren.

Fragen zu GAIA-X?

Ivette Djonova

Ivette Djonova

Head Legal & Public Affairs
+41 44 446 90 89
E-Mail

GAIA-X Symbolbild. © Adobe Stock

 

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