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Psychische Gesundheit: Herausforderungen für Vorgesetzte und Unternehmen

geschrieben_von

Anita Müller

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Gemäss dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium OBSAN  erleidet jede zweite Person in der Schweiz einmal in ihrem Leben eine psychische Erkrankung. Wie gehen Mitarbeitende, Vorgesetzte und Unternehmen am besten damit um?

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Die häufigsten psychischen Erkrankungen sind, gemäss einer Studie von EBC von 2011 Angststörungen, Affektive Störungen, Somatoforme Störungen oder Störungen durch psychotrope Substanze. Umgangssprachlich reden wir – wenn wir denn überhaupt darüber reden – von Phobien, Depressionen, Schmerzstörungen oder Sucht.

Statistik Psychische Erkrankungen
Estimated number of subjects with a specific disorder of the brain in Switzerland in 2010 based on data from the 2011 European Brain Council (EBC) study.

Stress schwächt die mentale Gesundheit

Die Auslöser für psychische Störungen können genetisch sein, durch soziale Umstände begünstigt werden oder in kritischen Lebensereignissen und hohem Stress liegen. Auch wenn noch keine aktuelleren Zahlen vorliegen, müssen wir leider nach zwei Jahren Pandemie und den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine und in anderen Ländern davon ausgehen, dass der Druck und damit die Verbreitung von psychischen Störungen eher grösser geworden ist.

Für die betroffene Person bedeutet das je nach Ausprägung persönliches Leid und oft eine verkürzte Lebensdauer. Im Betrieb führen derartige Erkrankungen oder Störungen zu einem Produktivitätsverlust im Alltag, aber auch durch 3x längere Fehlzeiten -  was auch das Teamklima belastet. Volkswirtschaftlich entstehen Kosten von geschätzt 21 Mrd., was rund 3.5 % des BIP ausmacht.

Prävention nützt allen

Was die Mitarbeitenden an Vorerkrankungen haben oder wie gross ihre Vulnerabilität ist, wissen Mitarbeitende und Vorgesetzte in der Regel nicht. Umso wichtiger ist es, ein Klima zu schaffen, in dem über Belastungen gesprochen werden kann – und das Arbeitsumfeld, wo immer möglich, so zu gestalten, dass Belastungen erkannt und ggf. vermindert, Resilienzen dafür gestärkt werden. Eine offene, respektvolle Fehlerkultur, das Einbeziehen der Mitarbeitenden bei Planung und Gestaltung der Arbeit sowie das Ausdrücken von Wertschätzung tragen dazu bei, dass Betroffene ihre Störungen nicht zu verstecken suchen (was noch mehr Stress verursacht), sondern sich vertrauensvoll Hilfe holen.

Unsere Empfehlung: Brechen Sie das Tabu!

Die Erfahrung zeigt: Wenn die Geschäftsleitung mit gutem Beispiel vorangeht, die eigene positive Haltung gegenüber Personen mit psychischen Erkrankungen thematisiert und wo möglich Erfolgsbeispiele sichtbar macht, hilft dies allen Beteiligten enorm. In einem derart offenen Klima werden Alarmzeichen früher erkannt und so meist auch bessere Lösungen gefunden.

Mögliche Massnahmen wären zum Beispiel:

  • Engmaschige Betreuung durch interne Führungsperson oder die externe Vertrauensstelle
  • Angemessene Begrenzung / Strukturierung der Aufgaben
  • Anregen zum Aufsuchen professioneller Hilfe
  • Reduzierung der Belastungen und Stärkung der Ressourcen
  • Case Management mit professioneller Re-Integration

Hier kommt die Swico Branchenlösung ins Spiel

Mitglieder der Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz können Führungskräfte sensibilisieren und schulen lassen, sie erhalten Zugang zu Kampagnenmaterial für die Mitarbeitenden und aktualisierte Listen von kompetenten Anlaufstellen. Anhand der Betriebsstatistik sehen sie jeweils, wo sie stehen, ob und wie die Fehltage zurückgegangen sind und mehr.

Kleinere Unternehmen oder solche, die das Fachwissen innerhalb der HR nicht abdecken, können zudem die Dienste einer externen Vertrauensstelle in buchen. Das ist wichtig, denn Mitarbeitende und Vorgesetzte müssen ihre eigenen Grenzen achten und dürfen auf keinen Fall in die eine Rolle des Therapeuten schlüpfen oder gedrängt werden. Das würde das Problem nicht lösen, sondern verlagern.

Mehr über die Swico Branchenlösung oder die Dienste der Externen Vertrauensstelle erfahren Sie auf  www.swico.ch/arbeitssicherheit

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